Ein verlängertes Wochenende in Kärnten

Zum Himmelfahrtswochende 2001 haben wir einen Flug nach Österreich angegangen. Der erste Teil des Flugs führt direkt zum VOR Eurach südlich des Starnberger Sees, ich nutze das bekannte Gebiet zum üben der Kleinnavigation und kopple jedes Waldstückchen mit der ICAO Karte mit. Wir sind bereits auf FL110 gestiegen und schwenken nach Süden über den Kochel- und Walchensee. Beim Anflug auf den Achen - Pass versuche ich Kontakt mit Wien Information zu bekommen, nach einigen erfolglosen Versuchen bekomme ich Antwort und werde bald nach Innsbruck Approach weitergegeben. Der Kontroller möchte meinen Kurs sehr genau wissen, offensichtlich befindet sich ein „grosser“ im Anflug. Wegen einiger Quellwolken fordere ich die Flughöhe FL130 an. Prompt bekomme ich die Antwort „D-MRJK climb FL 150“ (4500m). Also Vollgas rein und rauf. Man merkt deutlich, das die Motorleistung in der Höhe nachlässt. Die CT wäre dennoch in der Lage weiter zu steigen, es geht noch immer mit ca. 100 ft/min aufwärts. Anschliessend folgt der Flug über den Grossglockner in FL 150 (kalt war’s).

Nach dem ich südlich des Grossglockners an Graz weitergegeben wurde, melde ich den Sinkflug in Richtung Villach. Auf die Frage, zu welcher Zielhöhe ich den sinken will, antworte ich, das ich so weitersinken möchte, bis zur Landung in Feldkirchen. Einen Sinkflug über eine Strecke von ca. 100 km ist man offensichtlich nicht gewohnt, es wird zweimal nachgefragt. Schliesslich erlaubt man mir das Verlassen der Frequenz.

„Feldkirchen Flugplatz“ hat eine eigene Internetseite. Die Leute sind freundlich und hilfsbereit.
Die Hangarierung der Maschine war möglich, obwohl gerade eine Segelflugwoche stattfand und ca. 40 Segelflugzeuge am Platz waren. Bevor wir uns beim Mann auf dem Tower in der Ferienwohnung seiner Eltern einmieten, machen wir noch einen Rundflug um dem Wörtersee bis an die Slowenische Grenze.

Die Ferienwohnung liegt im Ort Bodensdorf direkt am Ossiacher See. Wir werden am Flugplatz abgeholt. Am nächsten Tag erkunden wir die Gegend mit den Fahrrädern, die wir bei unseren Vermietern leihen konnten. Wir Radeln um den See, mit Mittagessen am Seeufer. Die Spezialität des ortsansässigen Gärtnereibetriebs sind Rhododendron, deren Blüte wir mit unserem Besuch erwischt haben. Besonderes Highlight war ein Feld mit blühenden Rhododendron am Ende des Sees.

Der Rückflug soll als Test dienen, wie man bei Schlechtwetterlagen durch die Alpen nach Norden schleichen könnte.
Als erstes mögliches Zwischenziel könnte der Flugplatz Mauterndorf im Murtal dienen. Nordwestlich liegt der Radstädter Tauern Pass, danach öffnet sich das Ennstal und bald hätte man mit Zell am See wieder eine Landemöglichkeit. Von dort könnte man der Eisenbahn folgend über St Johann zum Inntal und dann zum Chiemsee durchkommen.
Beim Anflug auf den Radstädter Tauern Pass wird das Gelände ständig höher und der Taleinschnitt immer enger. Wenn wirklich schlechtes Wetter wäre, würde ich da so nicht durchfliegen wollen. Die Erkenntnis aus diesem Flug ist, dass bei Grenzwetter noch weiter östlich Richtung Wien ausgewichen werden müsste.


In die Alpen beim Walchensee und Steigflug auf 4500 m


Über den Großglockner und die Hohen Tauern
 


Der Ossiacher See und die Burg Landskron


Rundflug über den Wörtersee

Die Drau an der Slowenischen Grenze


Ferienwohnung mit Blick auf den Ossiacher See und die Radtour um den See


Ein Feld mit Rhododendron - vom Boden und aus der Luft


Rückflug durch den Pass


Zurück zu Fliegen
Zum Ingenieurbüro


Impressum
eMail an: jk@JohannesKammerer.de
Postanschrift: Bergalingen 12; D - 79736 Rickenbach  Telefon 07765 / 91 0 23; Fax 07765 / 91 0 25